Pipe-Powwow

15. Sept. 2019

Männer in Röcken im Kaistener Wald gesichtet

Wer am letzten Sonntag durch den Kaistener Wald spazierte, konnte zwischen den alten Bäumen ungewohnten Klängen lauschen – und noch Ungewohnteres erblicken. Der Grund dafür war das erste jährliche Dudelsack-Pow-Wow, an dem jede und jeder, welche und welcher das schottische Instrument zu spielen weiss, herzlich Willkommen geheissen und zum Mitspielen animiert wurde.

Nicht nur die Lieder, welche die Piper aus den verschiedensten Regionen der Schweiz zum ersten Mal gemeinsam spielten, boten Unterhaltungswert. Auch die strammen Männerbeine, die unter den traditionellen, unterschiedlich gemusterten Kilts (Schottenröcken) hervorblitzten, waren durchaus ein Anblick, für den sich keiner zu Schämen brauchte. Dass auch der einzigen spielenden Dame der Kilt perfekt sass, soll nicht unerwähnt bleiben.

Freunde und Familie der Spieler, Interessierte, Schaulustige oder einfach zufällig vorbeikommende Waldbesucher bildeten ein durchmischtes Publikum, das es sich auf den Bänken unter dem Blätterdach im Waldhaus Kaisten gemütlich machte. So wurde gemeinsam zu grillierten Würsten, einem erfrischenden Bier oder einem feinen Stück Kuchen die Musik und der warme Herbst-Sonntag genossen.

Piper aus Rheinfelden
Piperin aus Basel

Zu den Organisatoren und Initianten des nicht ganz alltäglichen Anlasses gehört die fricktaler Pipe-Band «Linden Leaf Pipers» (www.lindenleafpipers.ch) und zwei Mitglieder der «Clan MacLeod Society of Switzerland» aus Basel (www.clan-macleod-society.ch). Die Idee hinter dem Pow-Wow ist einfach: «Die Bagpipe ist nicht unbedingt ein Instrument, das jeder Zweite spielt. Darum ist es immer wieder schön, Gleichgesinnte zu Treffen und mit ihnen zu musizieren. Und wenn wir schon musizieren, warum sollen wir es nicht gleich öffentlich machen? So können Interessierte unsere Freude teilen und wer weiss – vielleicht findet sich so ja noch das ein oder andere Neumitglied für unsere Gruppen?».

Wann das nächste Pow-Wow stattfinden wird, ist noch völlig offen. Doch wer auch einmal in den Genuss der beeindruckenden schottischen Klänge kommen möchte oder die Spieler gar für eine Geburtstagsfeier oder sonstigen Anlass buchen möchte, findet auf den Websites der Organsiatoren mehr Information dazu. Denn wann immer sich die Möglichkeit zum Spielen ergibt, sind die sympathischen Musiker mit Begeisterung dabei.

(Text und Bild: Judith Erdin)